Liebe Patientinnen und Patienten,
die kassenärztliche Vereinigung (KV), welche als staatlich gesteuerte Institution die Bezahlung der ambulanten Medizin organisiert, hat seit einem Jahr die Honorarzahlungen um etwa ein Viertel reduziert, obwohl wir etwa genau so viele Patientinnen und Patienten behandelt haben, wie bisher und obwohl die Arbeit wegen der vielen Infekte und der zunehmenden Alterung in der Bevölkerung deutlich zugenommen hat. Wir haben noch nie so viel gearbeitet und dafür so wenig erhalten!
Eine Fortsetzung dieser Entgeltpolitik bedroht die wirtschaftliche Existenz auch unserer Praxis!
Noch mehr arbeiten geht eigentlich kaum noch und es würde auch nichts helfen, denn die Zahlungen werden offenbar umso geringer, je mehr man arbeitet. Das Bezahlsystem verstehen selbst KV-Funktionäre nicht mehr!
Zum Glück haben wir aber noch eine Möglichkeit zur Verteidigung unserer beruflichen Existenz:
Es gibt die sogenannten „Hausarzt-zentrierten Versorgungsverträge“ (HZV), die direkt zwischen den Krankenkassen und einem Ärzteverein (dem Hausärzteverband Hessen) abgeschlossen werden. Hier gibt es klare vertraglich geregelte Bedingungen für Laufzeit , Modalitäten und eben auch Honorar. Soll heißen: Bei einem HZV-Patienten wissen wir genau, wie viel Geld wir verdienen, und erfahren es nicht ein halbes Jahr später, dass es leider wieder ein Viertel weniger ist, als erwartet…
Um unsere wirtschaftliche Existenz zu sichern und nicht dem gleichem Schicksal, wie der okarbener Apotheke entgegen zu gehen, werden wir ab sofort (so wie viele andere Praxen auch) wie folgt verfahren:
Wenn Sie Mitglied einer für die HZV geeigneten Kassen sind, dann müssen Sie sich bitte für die Teilnahme am HZV entscheiden. Und zwar zum nächstmöglichen Zeitpunkt (idealerweise bis Mitte November = 6 Wochen vor Quartalsende), spätestens aber bei dem Einlesen des „Kärtchens“ zum nächsten Quartal. Neue Patientinnen und Patienten können auf diese Weise die Praxis kennen lernen und sich dann nach einem Quartal entscheiden. Diese Regelung betrifft aber auch Menschen, die schon länger hier behandelt werden.
Wir können es uns nicht länger erlauben, HZV-willige neue Patientinnen und Patienten zugunsten derer abzulehnen, die nicht am HZV teilnehmen möchten. Das würde nämlich die Existenz der Praxis und damit die Behandlung aller Patienten hier bedrohen!
Sie haben von der Teilnahme am HZV keinen Nachteil, aber wir brauchen sie, um die Existenz zu sichern und auch morgen noch Ihre Hausarztpraxis sein zu können.
Vielen Dank für Ihr Verständnis
Telefon: 06039-7890 und 06039-44084
Fax : 06039-45234
E-Mail für persönliche Mails an mich: dr.fehr@hausarzt-karben.de
E-Mail für Rezepte, Termine usw. an meine Mitarbeiterinnen: praxis@hausarzt-karben.de